Öffentliche Ausschreibung von Beratungs- und Schulungsleistungen im Bereich der IT-Kompetenz – gemäß § 9 UVgO

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Beschreibung:

Plattform: DTVP

Link zur Ausschreibung: https://www.dtvp.de/Center/common/project/search.do?method=showExtendedSearch&fromExternal=true/

Veröffentlicher: Malteser Hilfsdient e.V.

 

Veröffentlicht: 17.08.2023

Angebots- /  Teilnahmefrist: 12.09.2023

Beschreibung:

Zur effizienten und effektiven Digitalisierung im Ehrenamt gehört die Qualifizierung und der Kompetenzaufbau im Bereich IT. Nutzer*innen müssen wissen, welches Produkt für welchen Zweck geeignet ist: Wann wird welche Software eingesetzt? Welche wird angeboten und welche sollte nicht genutzt werden? Und wie bediene ich die jeweilige Soft- oder Hardware richtig? Diese und mehr Fragen stellen sich in unserem Ehrenamt immer wieder.

In einem Vorgängerprojekt im Jahr 2022 haben wir uns zunächst mit der Analyse der vorhandenen IT-Kompetenz der Ehrenamtlichen beschäftigt. Durch persönliche Interviews, Workshops und Online-Befragungen konnten ca. 400 Ehrenamtliche zur vorhandenen und ggf. noch fehlenden IT-Kompetenz befragt werden. Diese Ergebnisse boten eine Grundlage für die Erstellung eines Konzeptes, welches ebenfalls in dem Projekt erstellt wurde und welches dazu dienen soll, die IT-Kompetenz im Ehrenamt flächendeckend zu erhöhen.

In der Bedarfsanalyse wurde bei den Ehrenamtlichen unter anderem abgefragt, welche konkreten Systeme einen Schulungsbedarf aufweisen. Dies waren unter anderem die Microsoft Produkte sowie Malteser spezifische Systeme und Tools.

Das Konzept besteht maßgeblich aus drei Säulen, die sich folgendermaßen zusammensetzen.

A) Durch die Bündelung aller Schulungs- und Lernmaterialen soll die Auffindbarkeit deutlich erhöht werden. Hierfür wurden im Rahmen des Projekts bspw. der Malteser-Campus sowie weitere Support-Seiten der Malteser identifiziert.

B) Über gezielte Trainings- und Schulungen (auch mit Hilfe externer Trainer) sollen die Trainings ermittelt werden, die eine wirkliche Erhöhung der IT-Kompetenzen ermöglichen.

C) um die IT-Kompetenz nachhaltig zu erhöhen, sieht das Konzept die Ausbildung von Multiplikatoren vor, die didaktisch geschult, die Kompetenz zu einzelnen Anwendungen schulen können.

Da mit einer flächendeckenden Umsetzung ein hohes Investment für die Malteser verbunden ist, sollen Teile der Maßnahmen im ersten Schritt in kleinerem Umfang verprobt werden und als Empfehlung für einen größeren Rollout vorbereitet werden.

In diesem Piloten sollen die Ehrenamtlichen, basierend auf ihrem individuellen Kompetenzlevel, abgeholt und geschult werden.
Dafür soll ein methodisch-didaktisches Konzept erarbeitet und anhand eines konkreten Beispiels ausformuliert werden. Um dafür zu sorgen, dass nach der konkreten Schulung sich die Ehrenamtlichen auch weiterhin unabhängig Wissen aneignen oder bestärken können, benötigen wir Schulungsvideos zu den spezifischen Produkten und Themen.
Auf dem Konzept basierend soll ein Multiplikatoren Konzept erstellt und dieses geschult werden. So sollen die erarbeiteten Schulungsinhalte an die Ehrenamtlichen der jeweiligen Gliederungen weitergegeben werden. Die Multiplikatoren sollen als Key User (bestenfalls Ehrenamtliche) in den Gliederungen angesiedelt sein und den anderen Helferinnen und Helfern zur Seite stehen. Sie sollen die individuellen Bedarfe ermitteln und wissen, welche Lerninhalte wo zu finden sind, um das Individuum passgenau zu unterstützen. Die Multiplikatoren haben wiederum auf Diözesanebene eine IT-verantwortliche Person als Ressource, mit der sie im engen Kontakt stehen.
Die Schulung der Multiplikatoren soll zwei Module umfassen: Sowohl die Schulung zur neuen Rolle als Multiplikator sowie die dazu benötigten Ressourcen (wo sind die Schulungsinhalte zu finden, wer Ansprechperson bei Fragen ist, …) als auch eine konkrete Schulung zu Microsoft Teams. Teams soll die Ehrenamtlichen dazu befähigen, einen erleichterten Einstieg in die verfügbaren Tools zu erhalten.
Parallel zu dem o.g. Teilbereich wünschen wir uns ein Konzept, um die pilotierte Maßnahme flächendeckend einzuführen. Hier sollen die Themen Change-Management, Marketing und didaktisches Konzept zusammenlaufen.
Am Ende des Projekts erfolgt eine Evaluation, ob die Strategie zur Erhöhung der IT-Kompetenz von Ehrenamtlichen beiträgt. Diese soll vom Dienstleistenden ausgeführt werden.

Die Ausschreibung erfolgt im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Projektscope & Aufgabenstellung

Im Rahmen des Projekts möchten sich die Malteser über zwei ineinandergreifende, zu parallelisierende Aufgabenpakte dem Ziel annähern.

Nach erfolgtem Zuschlag wird ein Kick-Off Termin vereinbart, der innerhalb der ersten fünf Werktage nach Zuschlagdatum stattfinden muss.

1) 1. Aufgabenpaket I: Konzepterstellung

Im ersten Aufgabenpaket möchten wir uns aufbauend auf den bereits erfolgten Arbeiten an einigen Stellen noch einmal konzeptionell der Steigerung der IT-Kompetenz im Malteser Verbund annehmen.
Im Rahmen des ersten Arbeitspakets sind durch den Dienstleister folgende Aufgaben zu erbringen:

– Sichtung und Bewertung der bestehenden Schulungen (siehe Anlage E.2), Lerninhalte, Schulungsformate zu dem ermittelten Schulungsbedarfs

– Entwicklung eines Konzepts, welches Schulungen und Inhalte
a) über welchen Weg
b) in welchem Format, ggf. auch aufbauend aufeinander und
c) von wem geschult werden sollen.

Dies beinhaltet auch das Aufzeigen ggf. fehlender Rollen/Kompetenzen (Quelle: ggf. noch durchzuführende Einzelinterviews, keine breit angelegte Recherche). Derzeit sind die Schulungen auf der Ortsebene noch den jeweiligen Fachdiensten zugeordnet und weniger übergreifend koordiniert. Gerade Querschnittsthemen wie die IT-Kompetenz fallen so oftmals unters Radar.

Im Rahmen des Konzepts sollen die bereits vorliegenden Inhalte, Formate, Konzepte sinnvoll eingebunden werden. Hierbei soll der Fokus u.a. auch auf folgenden Fragestellungen liegen:

o Welche Schulungen können in und durch die jeweiligen Gliederungen durchgeführt werden?
o Welche Schulungen sollten bspw. aufgrund fachlicher Spezialisierung oder durch zu hoch antizipierte Mehrbelastung durch fachliche Experten und/oder externe Trainer durchgeführt werden?

Als Ergebnis des Konzepts erwarten wir u.a. eine strukturierte Übersicht des o.G. zur weiteren Verwendung. Konkret fallen darunter folgende Aufgaben:

– Erarbeitung eines Konzepts, wie wir ausgewählte Personen auf Gliederungsebene ermächtigen können, als Experte für Fragen rund um Digitalisierung zu fungieren, ohne Tiefenwissen zu allen im Unternehmen zum Einsatz kommende Software-Lösungen zu haben. Ziel der Malteser ist es hiermit, für jede Gliederung eine Ansprechperson zu haben, die als “first point of contact” für die jeweiligen Gliederung fungiert.
– Beratung beim Aufbau einer zentralen Seite zu allen Themen rund um Schulungen (mit Bezug auf die aktuellen Systemlandschaft) auf Diözesan- und Gliederungsebene. Die operative Arbeit im Rahmen des Projekts (mögliche Gliederung der Inhalte, Aufbau der Landing Page etc.) wird durch den Auftraggeber erfolgen

2) Aufgabenpaket II: Schulungen & Multiplikatoren

Im zweiten Arbeitspaket, welches aufgrund der avisierten Zeitachse zu parallelisieren ist, möchten wir sehr konkret an der Ausgestaltung einzelner Schulungsinhalte sowie Schulungen an sich arbeiten.
Konkret geht es darum das Wissen, den Umgang und die Kompetenz zu MS Teams zu steigern.

Hierzu sind folgende Aufgaben durch den Dienstleister zu erbringen:

– Entwicklung eines Konzepts zur Multiplikatoren-Schulung. U.a. sind hierbei folgende Fragestellungen zu beantworten
o Wie sehen ideale Multiplikatoren aus?
o Wie schult man sie?
o Wie hält man Sie aktuell und wie hält man sie?
o Welche Inhalte können durch Multiplikatoren geschult werden?

– Erarbeitung eines konkreten Konzepts für die Vermittlung des relevanten Wissens zu MS Teams. Hierbei sind die beiden Stakeholder-Gruppen Multiplikatoren und die zu Schulenden an sich zu berücksichtigen.

– Durchführung von 2 Multiplikatoren-Schulungen (Länge, Format etc. im Rahmen des Konzepts zu erarbeiten).

– Begleitung von 4 Schulungen, die durch die Multiplikatoren durchgeführt werden. Anschließende Gespräche zur besseren Ausgestaltung der Schulungen und Einarbeiten von Multiplikatoren-Feedback in die Schulungskonzepte. Eine der Schulung sollte digital durchgeführt werden.

– Evaluierung der Schulungseffekte und Überlassen der Methodik zur Erhebung der Effekte.

– Aufbauend auf den Schulungskonzepten, den durchgeführten Schulungen sowie in Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Arbeitspaket 1 ist ein Konzept zum Verstetigen inkl. eines Kommunikationsansatzes zu erarbeiten. Ziel ist es, die Ergebnisse aus diesem Projekt zu nutzen, um die erarbeiteten Konzepte verbundweit zu nutzen und Akzeptanz bei den Anspruchsgruppen zu schaffen.

 

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